Vor gut zwei Jahren hatte die “Sozialistische Initiative Berlin” (damals “Sozialistische Initiative Schöneberg”) einen Vorschlag zur Bildung einer neuen anti-kapitalistischen Organisation veröffentlicht. Damit sollte ein Beitrag geleistet werden zur Überwindung der offenkundigen Schwäche der „subjektiv revolutionären“ Linken in Deutschland, wie sie sich in den Anti-Krisenbündnissen und sozialen Bewegungen manifestiert.
Die wenigen Bewegungen und größeren, bundesweiten Mobilisierungen sind hierzulande politisch dominiert vom linken Reformismus – einer Allianz von Linkspartei, Teilen des Gewerkschaftsapparates und attac. Um diesem politischen Block den Anschein einer vorwärts treibenden Kraft in Bewegungen zu geben, wird er nach links von den „post-autonomen“ Kräften – insbesondere von der „Interventionistischen Linken“ – abgesichert.
Für diese Kräfte hat sich die Frage einer einständigen politischen Organisierung auf einer revolutionären Klassenbasis – also das Ziel der Formierung einer revolutionären Arbeiterpartei – im Grunde erledigt. Damit erledigt sich naturgemäß aber auch die Schaffung einer organisatorischen und politischen Alternative zum Reformismus.
Dazu will und soll der NAO-Prozess eine Alternative bieten. Er ist ein, wenn auch noch verhaltenes, Echo der politischen Umgruppierungsprozesse, wie es sie in der europäischen und internationalen Arbeiterbewegung und Linken seit geraumer Zeit gibt.
Bilanz des letzten Jahres